Im Interview mit "Bad Butler" zu ihrem Song "Loud 'n' Proud" für den Film "Darwins Law"

Das Projekt Bad Butler findet seinen Ursprung 2013 − Die beiden eingespielten Gitarristen Christian Lautemann und Gary Bonassi beginnen damit, gemeinsam Songs zu schreiben. Schnell wird klar, es müssen junge willige Männer her, um die geschriebenen Werke zu präsentieren. Seit Anfang 2016, steht mit dem Drummer Thomas Diener und dem Bassisten Christian Junker das rhythmische Fundament der Saarbrücker Truppe fest. Zuletzt steigt Dominik Kockler als Frontmann und Sänger in die Band ein. In dieser Konstellation erscheint im August 2017 das erste Album „Not Bad At All“ in Eigenproduktion.



Danke, dass ihr euch die Zeit für mich nehmt. Bad Butler, ein Bandname mit Alliteration, das geht ins Ohr. Wie kam es zu dem Namen?


BB – Wir haben zu danken!
Den Namen haben wir eigentlich unserem Drummer Tom Diener zu verdanken. Ist quasi eine Wortspielerei mit seinem Nachnamen. Wobei er aber gar nicht so schlecht ist… einen tieferen Sinn verfolgen wir auch nicht. Hat sich für uns einfach gut angehört.

Hart, flott und knackig. So beschreibt man euer Debütalbum „Not bad at all“. Das bringt mich direkt auf die Frage zu eurem Setup. Wie entsteht der harte Bad Butler Sound? Greift ihr auf das breite Spektrum eines Marshall Verstärkers zurück oder doch lieber auf einen satten Mesa?

BB – Nicht ganz, es kam ein Kemper-Amp mit einem Mesa Boogie-Profil zum Einsatz. Das dar für uns auch einfacher beim Recording. Kemper ans Interface und fertig ist die Laube. Die Amp – Abnahme wäre da schon um ein vielfaches aufwendiger gewesen, zumal die ganze Produktion zu Hause von statten ging und auch ein dezentes Lautstärkeproblem entstanden wäre.

Welche Effektpedals kommen zum Einsatz?

BB – Dank dem Kemper benötigen wir auch keine weiteren externen Pedale. Etwas Chorus, Delay, Hall und manchmal noch einen Octaver und bisschen Wahwah, das wars.

Wer ist der präferierte Gitarren Hersteller?

BB – Das ist unterschiedlich. Aktuell haben wir LTDs von ESP am Start. Auch mal Schecter oder Ephiphone.

Kommen wir zum Thema Songwriting. Der harte Sound paart sich mit teils dunklen Texten. Unter anderem verarbeitet ihr auch Klassiker von Stephen King. Woher kommt der Einfluss? Seid ihr Fans von Horror­geschichten und Filmen? Oder fasziniert euch King´s Ansatz, dass hinter trivialen Dingen oft auch der blanke Horror steckt?

BB – Du nimmst uns in deiner Frage ja schon fast die Antwort vorweg. Aber trotzdem, jeder der auf Fantasy und gute Horror Geschichten steht kommt an Stephen King nicht vorbei. Wie du ja schon selbst angemerkt hast, hat er das Talent in trivialen Kleinigkeiten das Böse und den Horror zu verstecken, genauso wie es in der Welt halt ausschaut. Da macht es dann einfach Spaß das aufzugreifen und in dem einen oder anderen Text zu verarbeiten.

Wie entstehen eure Songs? Habt ihr ein klassisches Schema? Man legt mit einem Riff vor und während alles im Loop gespielt wird entsteht der Gesangspart? Wie macht ihr das?

BB – Die Songs entstehen zu Hause im stillen Kämmerlein. D.h. am Rechner entsteht das Grundgerüst. Die Gitarrenfraktion schüttelt sich die Riffs aus dem Ärmel und unser Sänger denkt sich dann zuhause mit diesen Aufnahmen dann schon mal etwas aus. Danach spielen wir im Proberaum diese Entwürfe mit der Band zusammen. Dabei arrangieren wir die Songs nochmals bis es passt.

Apropos Schema. Wie läuft bei euch eine typische Bandprobe ab?

BB – Ziemlich unspektakulär. Meistens spielen wir unsere Songs einmal durch und das wars (Vorausgesetzt jeder bereitet sich auf die Probe vor). Es sei denn wir arbeiten an neuem Material, dann hängen wir noch bisschen Zeit hinten dran. Wir haben übrigens auch bewusst keine Couch im Proberaum. Die hält nur vom Proben ab.

Was darf im Proberaum auf gar keinen Fall fehlen?

BB – Die Band und Strom hahaha… hast bestimmt was anderes erwartet

Dürfen Fans in den heiligen Ort?

BB – Klar, wenn sich jemand zwei Stunden in einem dunklen Kellerraum mit lauter Musik berieseln
lassen will.

Songs wollen präsentiert werden und ihr blickt inzwischen auf viele Live-Konzerte zurück. Wie laufen die letzten 30 Minuten vor einem Gig ab? Nerven beruhigen? Warmspielen? Oder mit Groupies Backstage vor feiern?

BB – Meistens sind wir mit hektischem Umbau beschäftigt. Es sei denn wir machen den Anfang, dann warten wir artig bis es losgeht. Wenn es der Backstage zulässt wird sich ein bisschen Warmgespielt, vielleicht noch ein Bierchen. Übrigens sind Groupies, meiner Meinung nach, ein Mythos.

Gab es schon mal einen peinlichen Vorfall auf der Bühne?

BB – Zum Glück bis jetzt noch nicht wirklich, also so dass man am liebsten im Erdboden
verschwinden möchte, zumindest in der Bad Butler – Ära, Irgendetwas passiert immer, aber nie wirklich schlimm. Eher so nach dem Motto: Hey, das is Live. Kann ja mal passieren. Ich finde das macht es auch aus. Sonst könnte man auch gleich ne CD einlegen.

Denken wir mal in Rockstar-Manier: Wen hättet ihr gerne mal als Vorband?

BB – Ohje, das ist schwierig. Vorband hört sich für mich immer so nach: „Seid froh und dankbar das ihr vor Band XYZ spielen dürft“ an. Ich bin eher dafür das jede Band unter gleichen Bedingungen spielen sollte, egal welchen „Rockstar-Status“ die Bands haben.

IndieNuts ist eine Plattform für Independent Künstler. Film, Musik und die Zusammen­arbeit der Künstler möchten wir fördern. In eurem Fall, habt ihr selbst ja schon vor­gelegt und mit dem Song Loud 'n' Proud dem Film Darwins Law von Matthias Olof Eich, einen weiteren musikalischen Höhepunkt verschafft. Wie kams dazu?

BB – Irgendwann Mitte 2017, wir hatten erst seit kurzem unser Album in digitaler Form veröffentlicht, bekam ich über Facebook eine Nachricht von Matt mit der Anfrage ob wir nicht Lust hätten für seinen neuen Film einen Song beizusteuern. Er hatte auch schon eine genaue Vorstellung davon welcher Song es sein sollte. Gefunden hat er uns zufällig über ein Bandportal, in dem wir erst kürzlich beigetreten waren. Natürlich waren wir sofort Feuer und Flamme… kurz und knackig, ohne viel Bohei. PS: @Matt: Jeder Zeit wieder!

Wenn eure Bandgeschichte eines Tages verfilmt wird, wer soll euch spielen und wen wählt ihr für die Regie?

BB – Hmm, ob das jemals der Fall sein wird? Aber wenn, würde mir zumindest spontan schon mal ein Regisseur einfallen.

Danke euch für das Interview, was aber zum Schluss nicht fehlen darf ist ein kleiner Ausblick: Arbeitet ihr zurzeit an einem neuen Album? Wenn ja, wann bekommen wir es zu hören?

BB – Gern geschehen! Aktuell sind wir an einem neuen Album dran, aber das wird noch ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen. Vielleicht sind wir bis Ende des Jahres damit fertig, mal schauen…
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Frankenweenie
Ein Beitrag von
Indy Nut
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